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Gibt es in Ihrem Garten einen Hang, den Sie mit Sträuchern oder Bodendeckern bepflanzen möchten? Finden Sie Inspiration in unserem Beitrag. Wir haben ein paar gute Ratschläge, man den Hang mit Pflanzen zu stabilisieren kann.
Haben Sie vor, eine Böschung am Haus zu bepflanzen und damit das Grundstück zu befestigen und vor Erosion zu schützen, aber Sie fürchten sich vor aufwändiger Pflege und kostenintensiven technischen Lösungen? Lassen Sie sich nicht entmutigen.
Steiles Gelände bietet unzählige Gelegenheiten, aus einem unansehnlichen Garten eine bunte und abwechslungsreiche Oase zu gestalten. Hangbefestigung als günstige Lösung hilft Ihnen dabei ihr Budget zu sparen. Wir zeigen Ihnen, wie sich Böschungen effektiv und umweltschonend befestigen lassen.
Dem Entwurf und der eigentlichen Hangkultivierung sollte eine gründliche Baugrunderkundung vorangehen. Zu bedeutenden Faktoren zählen:
Von der Orientierung des Hanges können die klimatischen Bedingungen abgeleitet werden (Intensität der Sonnenstrahlung, Menge des Niederschlags…). Wichtig ist ebenfalls die Hangneigung – mit diesen Ausgangsdaten sind Sie imstande, den entsprechenden Erosionsschutz auszuwählen.
Es ist ratsam, eine sachgemäße Geländebegutachtung Fachleuten zu überlassen. Aber auch Sie selbst können sich von den Hangeigenschaften ein Bild machen. Nachstehend finden Sie ein paar Tipps, die Ihnen die ersten Schritte erleichtern.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Böschungen zu befestigen – von einer Stützmauer aus Beton, über einen Gabionenzaun bis zur traditionellen Steinmauer. Wenn Sie jedoch Ihre Böschung mit dichtem Pflanzenbestand begrünen wollen, sehen Sie sich vielleicht nach einer Lösung um, wie der Hang mit Hilfe von Bodendeckern, Sträuchern oder Stauden zu stabilisieren und gegen Erosion zu schützen wäre.
Wie werden Böschungen stabilisiert, bis sie die gesetzten Pflanzen bedecken? Sehr beliebt sind in letzter Zeit naturfreundliche Materialien, die abbaubar sind, ohne die Umwelt zu belasten bzw. ohne die bepflanzte Böschung später zu verunstalten.
In einem solchen Fall handelt es sich um eine vorübergehende Form des Erosionsschutzes. Bis die eingebauten Materialien im Boden vollständig zersetzt sind, muss die gepflanzte Vegetation die Erosionsschutzfunktion übernehmen.
Böschungsmatten und –netze zählen zu umweltfreundlichen Materialien, die auf der Böschung Monate bis Jahre halten. Die Unterscheidung zwischen ihnen erfolgt nach:
1. Struktur der Erosionsschutzprodukte
Böschungsnetze haben offene Struktur, die Schutz gegen Erosionswirkungen bietet, jedoch nicht zum Mulchen geeignet ist. Für letzteres werden die Kokosnetze etwa mit Vlies oder abbaubaren Ökotextilien kombiniert.
Böschungsmatten haben dagegen geschlossene Struktur (und bieten 100% Hangabdeckung). Wenn Sie die Matten zum Mulchen verwenden möchten, steht die sog. „2in1 Lösung“ zur Verfügung: eine Naturmatte in Kombination mit Naturlatex oder mit Polypropylen-Netz und Folie, die als Unkrautsperre funktionieren (sie zersetzen sich nicht, sind jedoch unter der wachsenden Vegetation nicht sichtbar).
2. Material der Matten und Netze
Der andere bestimmende Parameter ist der Werkstoff. Am meisten werden die Matten und Netze aus Jute- oder Kokosfasern hergestellt.
PARAMETER | BÖSCHUNGSMATTEN UND -NETZE | |
Material | JUTE | KOKOS |
Funktionelle Lebensdauer | 12–24 Monate | 24–36 Monate |
Flächengewicht | 500 g/m² | 350 – 900 g/m² |
Empfohlene max. Hangneigung | ca. bis 30° | ca. bis 45° |
TIPP: Bei der Auswahl der Böschungsnetze und –matten ist es wichtig, technische Daten wie Material und Flächengewicht des Produktes zu beachten. Vor allem bei umfangreicheren Projekten sind auch Produktmaße und Verpackung von Bedeutung (Rollen sind bei Transport und Handhabung raumsparender als das klassische Paket). Finden Sie heraus, wie Sie das richtige Erosionsschutzprodukt auswählen
Bevor Sie den Einbau von Naturtextilien aufnehmen, sind entsprechende Bedingungen für das Verlegen zu schaffen. Aber wie?
Als aller erstes ist der Hang zu begradigen: Vertiefungen, Rinnen verschütten, Ausbeulungen entfernen u.ä. Dann alle überflüssigen Gegenstände wie Steine, Holz oder wachsende Graspflanzen entfernen.
Sobald der Untergrund vorbereitet ist, folgt das Humusieren, d.h. Anschüttung des Erdreichs über die gesamte zu stabilisierende Fläche. Wenn Sie zuvor vom Hang die obere Bodenschicht abgetragen haben, können Sie sie nun wieder einbringen.
Wie viel Erdreich soll auf der Böschung eingebracht werden? Es gilt die Regel, dass beim Einbau der Böschungsmatten und –netze Erdreich in deren vollen Dicke anzuschütten ist. Beim Erosionsschutz aus Kunststoff wird Erdreich in der Mattendicke minus 25 mm eingebracht.
Anschließend sind in Krone und Fuß der Böschung Gräben von mindestens 250 mm Tiefe und 500 mm Breite auszuheben. Die Entfernung des oberen Verankerungsgrabens von der oberen Böschungskante sollte 300 mm betragen, am Fuß kann man direkt an den Hang anbinden.
In den vorbereiteten Einbindegräben werden die Netze und Matten verankert, wodurch das Risiko beträchtlich vermindert wird, dass bei Platzregen Wasser darunter läuft bzw. dass die Matten mit dem fließenden Wasser hinunterrutschen.
Das Foto zeigt ein Beispiel, wie der Einbau der Böschungsmatten nicht aussehen soll. Es fehlen die Einbindegräben und darüber hinaus ist es hier deutlich, dass das Gelände vor dem Einbau nicht richtig begradigt worden ist und die Matte nicht auf dem Untergrund anliegt.
Ein weiteres Problem ist hier die falsche Verlegung – die Matten und Netze werden entlang der Falllinie (keinerlei entlang der Höhenlinie wie hier) verlegt. Wie ist bei Verlegung des Erosionsschutzes funktionsgerecht vorzugehen?
TIPP: Schauen Sie sich weitere Fehler bei der Verlegung von Böschungsmatten an, um sie rechtzeitig zu vermeiden. So sparen Sie sich Aufwand und Finanzen bei eventueller Schadensbehebung.
1. Schritt: Wenn die Böschung vorbereitet ist, kann der Erosionsschutz verlegt werden. Großformatige Matten und Netze werden meistens in Rollen geliefert (sie sind lagerfähiger und besser vor Ort zu hantieren). Sie können sie auch manuell verbringen, aber Achtung – nicht über den Boden schleppen, um sie nicht zu beschädigen.
Anschließend die Rollen von der Böschungskrone abwärts ausrollen – wie schon beschrieben, erfolgt die Verlegung in Richtung Abhang. Die Rollen sind mit einer Überlappung von 10-15 cm zu verlegen.
2. Schritt: Die Böschungsmatten und –netze im Hang mit geeigneten Verankerungselementen befestigen. Meistens werden Erdnägel aus Stahl. Die Länge der benutzten Erdnägel hängt vom Typ des Untergrundes und der Hangneigung ab (für steilere Hänge von mehr als 30° sind Erdnägel von 30 cm Länge zu verwenden, für weniger steile Hänge sind kürzere Erdnägel ausreichend).
TIPP: Wie viele Verankerungselemente sind notwendig? Schauen Sie sich ein Schema an, das Ihnen die Verankerung von Matten und Netzen erleichtert (Nicht vergessen, die Hangneigung zu berücksichtigen!).
3. Schritt: Schließlich die Matten auch in Krone und am Fuß der Böschung verankern und die Einbindegräben mit wasserundurchlässigem Boden auffüllen (Ton, Lehm).
Der Hang kann auch nach Verlegung des Erosionsschutzes bepflanzt werden. Wenn man umsichtig vorgeht, muss man keine Angst haben, dass die befestigte Fläche beschädigt wird. Zuerst sind in den Netzen entlang der Falllinie x- oder y-förmige Öffnungen anzuschneiden. Dann werden Pflanzen in die vorbereiteten Öffnungen gesetzt und das Netz zu den Setzlingen hergezogen (an den Pflanzen werden die Matten in der Regel nicht verankert).
TIPP: Wenn sie das Böschungsnetz anschneiden oder zur gewünschten Abmessung kürzen brauchen, eignet sich eine Blechschere dafür. Zur Trennung der Rollen sind dann Winkelschleifer oder Motorsäge gut.
Was interessiert Sie am häufigsten, bevor Sie die Hangstabilisierung mit Böschungsnetzen und –matten aufnehmen? Nachstehend finden Sie die Antworten von Fachleuten.
Die grundlegenden Unterschiede zwischen Jute- und Kokosfasern bestehen in Lebensdauer und Preis des Erosionsschutzes. Die Jutetextilien mit niedrigerem Flächengewicht sind für weniger steile Böschungen (Neigung bis zu ca. 30°) geeignet.
Die funktionelle Lebensdauer der Jutenetze bewegt sich zwischen 12-24 Monaten (dagegen liegt die übliche Lebensdauer der Kokosnetze bei 24–35 Monaten).
Auch deswegen ist der Erosionsschutz aus Jutefasern für gewöhnlich etwas preisgünstiger. Sie kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Böschungen mit schnell wachsenden Pflanzen begrünt werden, die bereits in der nächsten Saison eine Vegetationsdecke bilden und die Schutzfunktion gegen Erosion übernehmen können.
Bei jedem Produkt wird vom Hersteller die geschätzte funktionelle Lebensdauer angegeben: bei Jutetextilien beläuft sich die Lebensdauer auf ca. 12-24 Monate, die Kokosnetze (manchmal als Kokostextilien bezeichnet) haben eine Lebensdauer von ca. 24–36 Monaten).
Warum ist diese Angabe vielmehr ein Orientierungswert? Man muss sich bewusst werden, dass es sich um ein natürliches Material handelt, dessen Abbau eigentlich schon bei der Verlegung auf dem Hang beginnt. Die Netze und Matten können auch länger halten (in einigen Fällen sogar fünf Jahre – aber Rissbildung und Zersetzung fangen unter den äußeren Einflussfaktoren bereits früher an).
Die Lebensdauer hängt jeweils von den konkreten Bedingungen am Einbauort ab (Hanglage bezüglich Himmelsrichtungen, Sonnenintensität, Niederschlagsmenge usw.), daher gibt es auf die Frage „Wie lange hält mir das Textil im Hang“ keine Universalantwort.
Die Zersetzungsprozesse spielen immer ihre Rolle, auch dann, wenn Sie sich für Kokosnetze mit höherem Flächengewicht entscheiden. In solchen Fällen kann der Faserabbau langsamer verlaufen, hört aber nie völlig auf. Allerdings wenn später die Matte völlig abgebaut ist, wird der Hang bereits mit Vegetation bedeckt sein, welche die Erosionsschutzfunktion übernimmt.
Wenn Sie gegen Unkraut kein Unkrautvlies verwenden wollen, können Sie auch Mulchrinde mit Kokosnetzen kombinieren. Für eine normale Böschung reicht z.B. das Kokosnetz Geomanet K400 EKO mit einer Maschenweite von 3,5 cm. Das Kokosnetz wird auf dem Hang verlegt (entsprechend der obigen Anleitung) und es wird durch die Maschen Mulchrinde aufgeschüttet.
Hinweis: Die angegebene Maschenweite ist wieder ein Richtwert. Sie wird vom Hersteller angegeben, jedoch nicht einmal dieser kann aufgrund des Produktionsprozesses garantieren, dass alle Maschen gleich groß sind). Kokosnetze mit höherem Flächengewicht sind für die Rinde weniger geeignet: Ihre Fasern sind dicht geflochten, die Maschenweite ist daher kleiner.
Mit dem Einbau eines Erosionsschutznetzes in Kombination mit Mulchrinde schaffen Sie eine rein natürliche Lösung, ohne dass der Regen die ganze Rinde herunterspült. Früher oder später wird der Mulch höchstwahrscheinlich durch Wasser doch teilweise abgetragen, darüber hinaus baut er sich wie andere natürliche Materialien ab. Deswegen ist die Rinde auf Böschungen von Zeit zu Zeit nachzufüllen.
Ist der Untergrund in Ihrem Garten lehmig oder steinig, so können Sie eben von den Kokosnetzen Gebrauch machen. Für sandiges Gelände sind dagegen die Matten besser, etwa die Kokosmatte Geomat K-P. Generell gesagt, je mehr die Böschung erosionsanfällig ist, desto mehr eignet sich die Matte: im Vergleich zum Netz sorgt sie für vollständige Hangabdeckung und starke Regenfälle fließen darüber leichter weg.
Finden Sie die beschriebenen Möglichkeiten interessant und möchten Sie gleich anfangen?
Schauen Sie sich an, welche Pflanzen zur Hangbefestigung optimal geeignet sind, um für die Böschungen an Ihrem Haus die richtige Vegetation auszuwählen. Der Garten wird Ihnen kein Dorn im Auge mehr sein, sondern er wird zum beneidenswerten Prachtstück weit und breit.
Unser Profipersonal hilft Ihnen bei der Auswahl und erklärt Ihnen alle Möglichkeiten und Vorgehen zur Anwendung der angebotenen Produkte.
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