Böschungsnetze werden auf Böschungen verschiedener Neigung installiert. Sie verhindern Bodenerosion und Bodenabtrag samt Saatgut während der Sturzflut. Sie schaffen ein günstiges Mikroklima für frische Saat sowie günstige Bedingungen für das Pflanzenwachstum. Ihre Verwendung, Wirksamkeit und Lebensdauer hängen von Flächengewicht und jeweiligem Rohstoff ab.
Die Lebensdauer der Kokosnetze bewegt sich üblicherweise zwischen 3–5 Jahren. Sie werden auf mäßigen graslosen Böschungen (bis zur Neigung von 45° sind Kokosnetze mit Flächengewicht von 300 g ausreichend) wie auch auf steileren Hängen verlegt, wo auch oder zu empfehlen sind.
Die Lebensdauer der Jutenetze (umgangssprachlich auch Jutegewebe) beträgt 1-2 Jahre. Sie werden für üblich auf Böschungen bis zu 45° verlegt. Mit der Zeit bedeckt sich der Hang mit neuer Vegetation, die anschließend die erosionsschutztechnische Funktion übernimmt. Das Jutenetz zersetzt sich schließlich voll und ganz im Boden.
Die Böschungsnetze werden aus natürlichem Rohstoff hergestellt, der umweltfreundlich ist und die Pflanzengesundheit nicht beeinträchtigt. Nach seiner Zersetzung dient er als Düngemittel und unterstützt das Pflanzenwachstum.
Zum Schutz von Felswänden werden spezielle Drahtseilnetze eingesetzt, welche erosionshindernd wirken und eine bessere Verwurzelung der Vegetation im Fels ermöglichen. Sie fangen fallende Steine auf, die in der Straßennähe vorbeifahrende Fahrzeuge oder die Verkehrsinfrastruktur selbst beschädigen könnten.
Kokosnetze mit höherem Flächengewicht (700, 900 g/m²) eignen sich besser für Hänge mit größerer Neigung (über 30°).
Die beiden Netzarten sind funktionsgleich. Jutenetze weisen eine kürzere Lebensdauer (1- Jahre) als Kokosnetze (3-5 Jahre) auf, daher sind sie mit Pflanzen zu kombinieren, die schneller wachsen und den Hang bedecken.
Wie können Vliesstoffe, Gewebe, Bio-Mulchvliese, Böschungsnetze und Mulchmatten an einem Hang befestigt werden?